Medikamente als Ursache von Hyperhidrose - Welche Medikamente können starkes Schwitzen auslösen?
Wer eine erstmalig auftretende Hyperhidrose an sich feststellt, sollte auf den Beipackzettel seiner aktuell eingenommenen Medikamente schauen.
Einige Wirkstoffe, die in Arzneimitteln enthalten sind, können übermäßiges Schwitzen auslösen.
Aspirin ist zum Beispiel ein solches Medikament, zu dem man oft greift, um Schmerzen zu bekämpfen. Die Acetylsalicylsäure, die in ASS oder Aspirin enthalten ist, kann in nicht seltenen Fällen als unerwünschte Nebenwirkung starkes Schwitzen hervorrufen oder unterstützen.
Nicht jeder Mensch reagiert mit Schwitzen auf eine Aspirintablette, aber wer zu Schweißbildung neigt, gehört eher zu dem Personenkreis, der auf die Acetylsalicylsäure anfängt zu schwitzen.
ASS oder Aspirin nimmt man nur dann als Dauermedikation, wenn es auch der Blutverdünnung dienen soll, in anderen Fällen kommt es nur temporär begrenzt zum Einsatz, das bedeutet, das unerwünschte Schwitzen verschwindet bald wieder.
Anders zu betrachten sind Schilddrüsenpräparate, also Medikamente die auf die Funktion der Schilddrüse Einfluss nehmen. Zu den möglichen Wechselwirkungen bei diesen Medikamenten zählt hierbei das Auftreten von Schwitzen. Schilddrüsenpräparate müssen in der Regel lebenslang eingenommen werden, was nichts anderes bedeutet, als dass die Hyperhidrose längerfristig zum Problem werden kann. Man sollte das Gespräch mit dem Arzt suchen, denn manchmal hilft die Umstellung auf ein anderes Präparat, um das Schwitzen einzudämmen oder ganz zu beenden.
Ein weiteres Medikament, auf das der Organismus häufig mit Schwitzen reagiert, ist das sonst so hilfreiche und notwendige Kortison. Es wird zur Bekämpfung von Entzündungen verordnet, die nicht mit anderen Wirkstoffen in den Griff zu bekommen sind. Das bedeutet, die Gabe von Kortison kann sogar lebensnotwendig sein. Ein Trost: in seltenen Fällen nur muss Kortison auf eine längere Dauer oder sogar lebenslang eingenommen werden. Ansonsten ist die Einnahme des Wirkstoffs auf die Dauer der Behandlung beschränkt. Wer darauf mit Schwitzen reagiert, sollte mit dem verordneten Arzt sprechen, denn mit einer Veränderung der Dosis kann wirksam entgegen gesteuert werden. Oftmals ist auch ein Wechsel des entzündungshemmenden Präparates im Bereich des Möglichen.