Primäre Hyperhidrose - Fehlfunktion der Schweißdrüsen als Auslöser von starkem Schwitzen

Liegen die Ursachen für ein übermäßiges Schwitzen in einer Fehlfunktion der Schweißdrüsen und nicht in einer internistischen Erkrankung, so spricht man von einer primären Hyperhidrose oder auch essentiellen Hyperhidrose.

Die Symptome setzen in der Regel in der Pubertät ein und begleiten betroffene Personen zumeist das Leben lang. Sowohl bereits kleinste körperliche Aktivitäten als auch psychologische Auslöser wie Stress oder Nervosität können hierbei Ursachen des starken Schwitzens können

Die vermehrte Schweißabsonderung der Drüsen erfolgt zumeist fokal, d.h. an bestimmten Stellen des Körpers. In weniger häufigen Fällen kommt es am gesamten Körper zu einer erhöhten Schweißabsonderung.

Bei der fokalen Hyperhidrose sind die Stellen am Körper betroffen, an denen vermehrt ekkrine Schweißdrüsen vorhanden sind. Die ekkrinen Schweißdrüsen sind für die Produktion des wässrigen Schweißes verantwortlich, während apokrine Schweißdrüsen für den charakteristischen Geruch eines Menschen sorgen. Von der fokalen Hyperhidrose sind zumeist Händflächen, Fußsohlen, Achselhöhlen und die Stirn betroffen.

Während bei der sekundären Hyperhidrose eine Therapie der verursachenden Krankheit zu einem Stopp der Schweißausbrüche führt, befinden sich Betroffene bei der primären Hyperhidrose schnell in einem Teufelskreis aus Schwitzen und psychischer Belastung. Durch eine Stresssituation andere oder emotionale Reize beginnt die vermehrte Schweißproduktion. Daraus resultiert die Angst, dass Menschen aus dem Umfeld dies bemerken, wodurch widerum eine psychologische Belastung entsteht. Diese sorgt dafür, dass die Schweißabsonderung noch heftiger wird.

Die Medizin bietet sowohl konventionelle als auch chirurgische Möglichkeiten an, dem Problem Schwitzen zu Leibe zu rücken. Die zu wählende Form der Therapie bzw. Vorbeugung sollte immer in Abstimmung mit einem Hautarzt / Dermatologen erfolgen.