Kategorisierung von starkem Schwitzen - Primäre und sekundäre Hyperhidrose

Hinter der Diagnose Hyperhidrose verbirgt sich ein Leiden, das den Betroffenen neben den nicht unerheblichen körperlichen Beeinträchtigungen besonders auch psychische Belastung beschert. Als Hyperhidrose bezeichnet man starkes Schwitzen, d.h. eine Schweißproduktion, die über das normale Maß hinaus geht.

Dabei ist zwischen zwei Arten von übermäßigem Schwitzen zu unterscheiden.

Einerseits gibt es die so genannte primäre Hyperhidrose, bei der das Auftreten einer übermäßigen Schweißbildung die Ursache in einer Fehlfunktion der Schweißdrüsen ist.

Zum anderen kann es sich auch um eine sekundäre Hyperhidrose handeln, welche die Folge einer bestehenden internistischen oder psychischen Erkrankung bzw. deren Folgen ist.

Entsprechend unterschiedlich fällt auch die Therapie aus, die zur Linderung des Leidens eingeleitet wird. Denn als solches, als Leiden, wird das vermehrte Schwitzen häufig empfunden.

Krankheitsbild Hyperdidrose nach ICD Klassifikation

Dass Hyperhidrose als Krankheit angesehen werden kann, oder zumindest als krankheitsbezogenes Symptom, zeigt die Tatsache, dass sie nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD = International Classification of Deseases) als behandlungsrelevante und somit auch abrechnungsrelevante Diagnose registriert ist. Der ICD-Katalog unterscheidet das symptomatische Schwitzen in die folgendne unterschiedlichen Formen:

  • R61.- Hyperhidrose
  • R61.0 Hyperhidrose, umschrieben
  • R61.1 Hyperhidrose, generalisiert
  • R61.9 Hyperhidrose, nicht näher bezeichnet
    - Nachtschweiß
    - Übermäßiges Schwitzen

In der Wissenschaft hat sich die Produktion von 100 Milligramm Schweiß in der Achselhöhle innerhalb eines Zeitraums von 5 Minuten als Definition für eine Hyperhidrose etabliert.